Claus Costa arbeitet in seiner neuen Rolle als Direktor Profifußball beim Zweitligisten Hamburger SV „mittelfristig und strategisch“. Das sagte der 38-Jährige am Dienstag bei einer Medienrunde im Volksparkstadion. Für den früheren Chefscout geht es darum, dass der Club auf alle Szenarien und jegliche Liga-Zugehörigkeit bestmöglich vorbereitet sei, und man dann auf „erarbeitetes und fundiertes“ Wissen zurückgreifen kann.
Costa hat seinen neuen Job beim HSV am 14. März angetreten. Es sei aber kein Sprung ins kalte Wasser, sondern eher ein „schleichender Übergang“ gewesen. Nach der Trennung vom früheren Sportdirektor Michael Mutzel im Juli vergangenen Jahres hatte er bereits Teile der Aufgaben übernommen. Hatte er als Chefscout bislang als „Dienstleiter mit Handlungsempfehlung“ agiert, ist er jetzt bei der Abwicklung und Verhandlung von Transfers in die erste Reihe gerückt.
Aktuell nimmt der frühere Mittelfeldspieler am Zertifikatslehrgang „Management im Profi-Fußball“ des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und der Deutschen Fußball Liga (DFL) teil. Der Lehrgang, bei dem unter anderen auch Hansa Rostocks Sportvorstand Martin Pieckenhagen dabei ist, liege in den „letzten Zügen“.
Als Direktor Profifußball wird Costa nicht jedes HSV-Spiel live verfolgen. Am Freitag aber begleitet er die Mannschaft von Trainer Tim Walter zum Auswärtsspiel in Düsseldorf (18.30 Uhr/Sky). Bei der Fortuna hatte er sein „erfolgreichste Zeit als Spieler“. Als Höhepunkt seiner Zeit am Rhein bezeichnete er den Zweitliga-Aufstieg nach der Saison 2008/09.
2011 verließ Costa Düsseldorf in Richtung Osnabrück und beendete seine Fußballer-Karriere 2016 bei Viktoria Köln, wo er eine Saison als Co-Trainer blieb. Nach zwei Jahren als Scout für Bayer Leverkusen folgte 2019 der Wechsel zum Hamburger SV.
Seine ersten fußballerischen Schritte machte Costa allerdings im Ruhrpott und trug acht Jahre das Trikot des VfL Bochum. 1998 kam der heute 38-Jährige aus der Jugend von Borussia Dortmund an die Castroper Straße, spielte für die U19, die zweite Mannschaft und schließlich ein Jahr für die Profis.